Geschichte
Das Juvenat wurde 1971 als Schulinternat auf Sekundarstufe I der Gemeinschaft der Franziskaner Konventualen, die sich auf das Menschenbild von Franz von Assisi beruft, gegründet.
1998 stiftete der Verein der Gemeinschaft der Franziskaner Konventualen von Flüeli-Ranft die gemeinnützige Stiftung Juvenat zum Zweck der Führung einer Jugendhilfeeinrichtung.
Im Januar 1999 wurde der Übergang von der Internatsschule zur Jugendhilfeeinrichtung vollzogen. Die Stiftung Juvenat der Franziskaner nahm als eine vom BJ anerkannte Erziehungseinrichtung den Betrieb des Systemischen Schul- und Therapieheimes mit einer sozialpädagogisch geführten Wohngruppe, einer internen Schule auf der Sekundarstufe I, dem Partnerfamiliennetz und einem systemtherapeutischen Angebot auf.
Im Prozess der Qualitätsentwicklung wurde das pädagogische Gesamtkonzept in den darauffolgenden Jahren als Leistungsangebot zur ressourcenorientierten Förderung mit systemischer Ausrichtung stetig weiterentwickelt und die Dienstleistungen haben sich sukzessive erweitert.
Im Jahr 2015 erhielt die Stiftung Juvenat der Franziskaner die unbefristete Anerkennung als Sonderschule der Orientierungsschule [Sekundarstufe I] für verhaltensauffällige männliche Jugendliche.
2017 verabschiedete sich die Stiftung Juvenat von der Gemeinschaft der Franziskaner in Flüeli-Ranft. Nach Erwerb und Umbau des ehemaligen Mädcheninstitutes der Melchtaler Benediktinerinnen verlegte die Stiftung Juvenat ihren Standort nach Melchtal, Gemeinde Kerns [OW].
Seit 1999 führte die Stiftung Juvenat eine vom Bundesamt für Justiz anerkannte und beitragsberechtigte Erziehungseinrichtung für Jugendliche im Sekundarschul- und Berufsbildungsalter. Aufgrund der in den letzten zwei Schuljahren deutlich gesunkenen Nachfrage nach solchen Betreuungsplätzen hat der Stiftungsrat beschlossen, das Juvenat auf eine neue Zielgruppe auszurichten.
Es wird ein Angebot geben für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen im Bereich Verhalten. Dieses Angebot richtet sich an Lernende im Alter zwischen 5 und 18 Jahren. In 3 Lerngruppen entsprechend den Zyklen 1, 2 und 3 des Lehrplans 21 werden die Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Eine Lerngruppe umfasst 6 bis 8 Kinder bzw. Jugendliche. Neben diesem Tagesschulangebot besteht die Möglichkeit, Plätze im angeschlossenen Internat zu belegen. Es wird 2 Wohngruppen geben mit je 4-8 Plätzen, mit der Möglichkeit der Wochenend- und Ferienbetreuung.
Für die Sekundarschule liegt die Bewilligung des Kantons Obwalden bereits vor; für das Angebot für die jüngeren Kinder wird eine Bewilligung beantragt. Der Stiftungsrat ist überzeugt, dass gerade die besondere Lage der Sonderschule und des Internats im Melchtal für diese Lernenden eine Chance ist, optimale Lernfortschritte zu erzielen.